• Wissenschaftler erklären, wie sie Geräusche in einem der ruhigsten Räume der Welt testen

    Von Monica Hanson, 3M Videofilmerin und Genna MacLeod, 3M Storyteller

    Historische Aufnahme eines Wissenschaftlers, der in einem schalltoten Raum Geräuschtests vornimmt

    • Es gibt einen Ort, an dem jedes Echo verschluckt wird. „Es ist so still, dass man seinen Herzschlag hören kann“, erklärt Wissenschaftler Tom Hanschen.

      Man kann andere Leute kaum sprechen hören, wenn sie sich einem nicht direkt zuwenden. Der Schall ist gedämpft, sodass es in dem Raum kein Echo und keine Schwingungen gibt. Es handelt sich hier buchstäblich um einen der ruhigsten Orte, die man sich vorstellen kann.

    • Ronald Gerdes, Spezialist für akustische Modelle bei 3M in der Zentralen Forschung und Entwicklung präsentiert den Raum in einem Raum.

      Die Wände in dem Raum sind speziell gefertigt, um Geräusche zu unterdrücken. Sie bestehen aus Glasfaserkeilen, welche Geräusche absorbieren, sodass diese nicht zu einem zurückreflektiert werden. Es handelt sich um einen Raum in einem Raum. Dieser ist buchstäblich völlig vom Rest des Gebäudes getrennt, sodass keinerlei Außengeräusche oder Vibrationen die Messungen beeinträchtigen können. Die Wände, die Decke und sogar der Fußboden absorbieren Geräusche.

      3M hat diesen Raum ursprünglich 1964 eingerichtet, um die Geräusche von Kopiergeräten zu testen und sicherzustellen, dass diese so leise wie möglich liefen. Es gibt in den Vereinigten Staaten nur eine Handvoll vergleichbarer Orte. Dieser Raum entspricht immer noch dem aktuellen Stand der Technik und dämpft Geräusche auf erstaunliche 10 Dezibel ab – das ist kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass eine leise Unterhaltung eine Lautstärke von 60 und Blätterrauschen eine von 40 Dezibel aufweist. Dieser Ort ist wirklich sehr still.

      3M verwendet den Raum nun für seine Forschung im Hinblick auf Produkte für die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt. Das Ziel: das Testen neuer Materialien oder Systeme in einem Raum ohne Echo. „Wir prüfen in einer geräuschlosen Umgebung auf Geräusche“, erklärt Ronald Gerdes, ein Forschungs- und Entwicklungsspezialist für akustische Modelle. Da Autos immer leichter und Materialien immer biegsamer werden, ist es wichtig, die von ihnen verursachten Geräusche zu messen.

      „Wir bringen Autoteile und Eigenheimkomponenten zum Schweigen“, sagt Tom. „Im Wesentlichen prüfen wir neue Materialien so lange, bis sie Ruhe geben.“

    Hören Sie, wie mit dem schalltoten Raum bei 3M aus Geräuschen eine Wissenschaft wird.

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    • An Autos werden immer höhere Anforderungen in Bezug auf Fahrkomfort und eine möglichst minimale Geräuschentwicklung gestellt. Durch neue Technologietrends wie den Leichtbau oder Hybrid- und Elektrofahrzeuge verändern sich außerdem die akustischen Faktoren der Fahrzeuginnenräume. Lösungen in Bezug auf Geräusche, Vibrationen, Fahrkomfort und Wärmeentwicklung (Noise, Vibration, Harshness, Thermal -> NVHT) von 3M bieten zahlreiche Vorteile bei der Schallabsorption und -dämpfung sowie bei thermischer Isolation. Das ermöglicht eine bisher ungekannte Designfreiheit und Anwendungsflexibilität.