Finden Sie den richtigen Holzklebstoff für Ihre Anforderungen.
Das Naturprodukt Holz gehört zu den im Bauwesen, bei Innenausstattungen und beim Heimwerken am häufigsten verwendeten Materialien: sei es nun für tragende Elemente oder als Fußbodenbelag. Dabei bietet sich als zeitsparende Alternative oft „Kleben statt Bohren“ an. Bei Holz lassen sich viele verschiedene Arten von Klebstoffen verwenden – das ist im konkreten Fall aber immer von dem anderen Material abhängig, das mit dem Holz verklebt werden soll.
Holz ist ein organisches Material das sich unter dem Einfluss von Feuchtigkeit oder Temperaturveränderungen ausdehnt oder zusammenzieht. Man spricht dabei davon, dass das Holz „arbeitet“ und das wiederum bedeutet, dass die Verbindungsmaterialien – wie etwa Klebstoffe – besondere Ansprüche erfüllen müssen. Bei der ständigen Bewegung des Holzes darf der Klebstoff nicht reißen, denn dadurch könnte Wasser in die Verklebung eindringen.
Zudem handelt es sich bei Holz nicht um ein standardisiertes Baumaterial. Stattdessen ist es in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, einschließlich in Form von Spanplatten, vielen verschiedenen Arten von Massivholz sowie als Splintholz oder Kernholz. Manche Holzarten quellen stark auf, andere sind besonders saugfähig oder mehr oder weniger porös. Daher eignet sich nicht jeder Klebstoff für alle Holzarten. Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass kein Klebstoff ein Aufquellen des Holzes verursachen sollte.
Holz gehört zu den im Bauwesen, bei Innenausstattungen und beim Heimwerken am häufigsten verwendeten Materialien.
Dabei werden zum Fügen recht häufig Schrauben und Nägel verwendet und je nach Art der Anwendung haben diese Methoden auch ihre Berechtigung. Allerdings bietet sich oft auch ein „Kleben statt Bohren“ als zeitsparende Alternative an.
Geeignete Montageklebstoffe bieten gegenüber herkömmlichen Fügemethoden manchmal Vorteile, insbesondere bei flachen Konstruktionen oder leichten Werkstücken wie Holzverkleidungen, Fußbodenleisten usw.
In diesen Fällen sind Klebstoffe die perfekte Lösung für eine Verbindung ohne mechanische Befestigungen.
Der Klebstoff sollte dabei in das Substrat aufgesogen werden können und sich darin vernetzen, um Stabilität aufzubauen. Das funktioniert recht gut bei porösen Oberflächen wie bei Holz, die auf beiden Seiten saugfähig sind. Beispiele für derartige Verklebungen wären Holz auf Holz oder Holz auf Putz. Die Verklebung von glatten Substraten wie Glas oder Fliesen ist jedoch oft schwierig – insbesondere bei kleinen Kontaktflächen.
Zweikomponenten-Klebstoffe eignen sich im Allgemeinen gut zum Kleben von Holz auf Materialien mit fester Oberfläche wie Metall, Keramik oder Kunststoff.
Ein guter Holzklebstoff absorbiert dabei bis zu einem gewissen Maß die Scherkräfte und -belastungen, die beim Fügen verschiedener Materialien auftreten. Dies gilt insbesondere für Klebstoffe auf Epoxidharz-Basis. Außerdem enthalten diese üblicherweise keine Bestandteile, die bei Holz – wie beispielsweise Parkettholz – ein Aufquellen verursachen.
Zum Beispiel beruht der Zweikomponenten-Konstruktionsklebstoff Scotch-Weld 1838 B/A, der für die Verklebung von Holz auf Metallen wie Stahl, Aluminium, Kupfer sowie auf Kunststoffen, Glas, Stein oder Keramik entwickelt wurde, auf einem Epoxidharz. Dieses Produkt zeichnet sich durch eine sehr lange Verarbeitungszeit aus und weist eine hohe Scherfestigkeit und eine gute Alterungsbeständigkeit auf.
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Glas und Holz sind Materialien mit äußerst unterschiedlichen Eigenschaften: das eine ist glatt und weist eine kompakte Oberfläche auf, das andere ist saugfähig und besitzt viele Poren.
Zum Verkleben von klarem Glas auf Holz ist ein transparenter Klebstoff erforderlich. Dabei muss man sicherstellen, dass beim Kleben keine Blasen oder Streifen entstehen. Man kann Holz und Glas auch mit Konstruktionsklebstoffen verbinden, aber derartige Klebstoffe weisen üblicherweise eine weiße Farbe auf, was beim Verkleben von klarem Glas zu Problemen führen kann.
Profi-Tipp:
Transparente Klebstoffe und Glas brechen das Licht unterschiedlich. Deswegen wird aus einem bestimmten Winkel die Klebnaht zu sehen sein. Deswegen ist es ratsam, eine Seite des klaren Glases – sofern das möglich ist – vor dem Verkleben auf Holz zu lackieren.
Doppelseitige Hochleistungs-Klebebänder eignen sich ebenfalls ideal zum Verbinden transparenter Materialien wie beispielsweise die Befestigung von Glas auf lackiertem Holz. Sie lassen sich dabei sowohl in Innen- wie in Außenbereichen verwenden. Zu diesen Klebebändern gehören die 3M VHB Klebebänder auf Acrylat-Basis 4905, 4910, 4915 und 4918.
Das geschäumte 3M Scotch Mount Spiegelklebeband eignet sich besonders gut zum Befestigen von Spiegeln auf Möbelstücken oder Türen. Dieses Montageklebeband wurde speziell für Möbelhersteller, den Ladenbau, die Errichtung von Ausstellungsständen und die Innenarchitektur entwickelt und ist alterungs-, UV-, temperatur- und lösemittelbeständig. Der Scotch Mount Klebstoff haftet auf Holz, Glas, Metall, Stein sowie Keramik und ist frei von Weichmachern. Ein besonderer Vorteil: Der Schaumstoff kann kleinere Unregelmäßigkeiten in den Klebeflächen ausgleichen (bis maximal zur Hälfte der Dicke des Klebebandes).
Anwendung:
Grundsätzlich sollten Klebeflächen sauber, staubfrei und fest sein. Eine Klebung auf Tapeten ist nicht zu empfehlen. Das Klebeband sollte, wenn die Klebefläche unregelmäßig ist, zuerst auf dem Substrat aufgebracht werden. Am besten ist es, das Klebeband in senkrechter Ausrichtung aufzubringen. Dadurch kann die Luft hinter dem Spiegel oder der Metallplatte besser zirkulieren.
Profi-Tipp:
Weder doppelseitige Klebebänder noch Spiegelklebeband eignen sich zum Verkleben von solidem Glas, Metall oder Kunststoffelementen auf unversiegeltes, rohes Holz oder Spanplatten. Derartige Klebungen würden nicht lange halten, da sich die Holzfasern aus der Verbindung lösen können, wodurch sich schließlich das Klebeband vom Holz ablöst. Deswegen ist es unabdingbar, Holzoberflächen vor dem Verkleben entsprechend vorzubehandeln (zum Beispiel mit Haftvermittler, Primer) oder zur Verstärkung des Klebebands am Metallblech anzuschrauben.
Spanplatten aus Holz werden häufig verwendet, um schnell und einfach einen Untergrund für Bodenbeläge wie Parkett, Laminat oder Dielen zu schaffen.
Bei direkter Verlegung auf Beton können Spanplatten als Alternative zum üblichen Überzug verwendet werden. Allerdings kann es bei Spanplatten aus Holz zu Größenveränderungen kommen. Das Holz quellt dabei – je nach Jahreszeit – auf oder zieht sich zusammen. Deswegen ist es wichtig, eine elastische Trittschalldämmung und einen geeigneten flexiblen Klebstoff auszuwählen.
Zu diesem Zweck werden auf dem Markt beispielsweise Ein- oder Zweikomponenten-Klebstoffe, die teilweise lösemittelbasiert sind, angeboten, die sich zum Festkleben von Parkett eignen. Der Vorteil von Polyurethan-Klebstoffen ist dabei, dass sie üblicherweise keine Bestandteile enthalten, die bei Parkett oder Dielen ein Aufquellen verursachen. Bei Zweikomponenten-Produkten hingegen enthält mindestens eine Komponente eine gesundheitsschädliche Substanz, die entsprechende Maßnahmen zur Arbeitssicherheit erforderlich macht.
Einkomponenten-Polyurethan-Klebstoffe (PUR) härten zum Beispiel durch die Einwirkung der Umgebungsfeuchtigkeit. Das resultiert in einer weichen und elastischen aber dennoch sehr festen Klebung bei Holzbrettern, aber auch bei Gipsplatten sowie Stahl- und Aluminiumoberflächen. Allerdings erreichen Einkomponenten-Polyurethan-Klebstoffe ihre Endklebkraft erst nach ein bis drei Tagen.
Polyurethan-Klebstoffe (mit zwei Komponenten) eignen sich auch zum Verkleben großflächiger Holz- oder Kunststofflaminate. Sie härten durch die chemische Reaktion der beiden Substanzen und gewährleisten eine hohe Flexibilität – selbst bei Metall- oder Kunststoffoberflächen. Allerdings erfordern Zweikomponenten-PUR-Klebstoffe, dass das vorgeschriebene Mischverhältnis genau stimmt, weshalb ein sehr vorsichtiges Mischen unabdingbar ist. Und da ihre Gebrauchsdauer begrenzt ist, müssen die Arbeitsschritte besonders sorgfältig vorbereitet werden, zum Beispiel indem die Parkettstücke vorher richtig zugeschnitten werden.
Reaktionsharzklebstoffe für Parkett auf der Basis von Epoxidharz sind nur als Zweikomponentensysteme verfügbar. Ihre technischen Eigenschaften ähneln denen von Zweikomponenten-Polyurethanklebstoffen.
Profi-Tipp:
Luftblasen sind eine Schwachstelle in einer gehärteten Klebeverbindung. Deswegen sollten Sie darauf achten, dass beim Anmischen nicht zu viel Luft in das Klebstoffgemisch gelangt.
Um einen einheitlichen Anpressdruck auf die Klebeverbindung zu gewährleisten, wird empfohlen, Schraubklemmen beim Verkleben von Holz zu verwenden.
Wenn Sie sicherstellen wollen, dass die verklebten Holzteile witterungsbeständig sind, sollten sie bevorzugt wärmehärtende Klebstoffe auf PUR-Basis verwenden, da diese beständiger gegen Hitze und sicherer sind.
Verklebung von Holz mit: | |
---|---|
Holz | L, K, W, C |
Stein | Z, F, M |
Papier/Pappe | F, T, L, U |
Metallen | K, M, Z, C |
Leder | K, F, U |
Kork | K, M, C |
Harten Kunststoffen | M, W, A, Z |
Gummi-Harz | K, C |
Glasfaser | A, Z |
A = Zweikomponenten-Acrylat-Klebstoff
F = Kontaktklebstoff/Dispersionsklebstoff
K = Kontaktklebstoff/Allzweck-Klebstoff
L = Holzklebstoff
C = Cyanacrylat-/Sofortklebstoff
M = Einkomponenten-Montageklebstoff
T = Klebstoffstift
Z = Zweikomponenten-Epoxidharz-Klebstoff
W = Heißschmelzklebstoff
Beim Scotch-Weld DP8810 von 3M handelt es sich um einen effektiven Zweikomponenten-Acrylat-Klebstoff, der insbesondere auf die Holzverarbeitung ausgelegt ist. Dieser Konstruktionsklebstoff härtet schnell und ist lösemittelfrei (Verarbeitungszeit von etwa 10 Minuten). Das integrierte EPX-System mischt automatisch aus einer Doppelkartusche die Basis und den Härter in einem Verhältnis von 1:1. Der Vorteil dabei: Das Dosieren, Mischen und Auftragen lassen sich in einem Arbeitsschritt durchführen. Der DP8810 erreicht eine sehr gut Schäl-, Scher- und Stoßfestigkeit bei Verklebungen von Holz auf Keramik, Metallen oder Kunststoffen. Dabei ist nur eine minimale Oberflächenvorbereitung erforderlich.
Für das Verkleben von Holz auf kleineren Oberflächen eignet sich hingegen beispielsweise der reaktive 3M Scotch-Weld Schmelzklebstoff 031 auf Polyurethanbasis. Dieses flexible Produkt mit schneller Klebung zeichnet sich durch einen raschen Festigkeitsaufbau und eine hohe abschließende strukturelle Festigkeit aus. Der Scotch-Weld 031 eignet sich auch zum Verkleben von Kunststoffen wie PA, PC, PMMA und so weiter sowie von Faserverbundstoffen, Gummis, Textilien und Leder.
Beim Verkleben von Holz halten Sekundenkleber außerdem, was ihr Name verspricht.
Diese Klebstoffe eignen sich besonders zum Kleben kleiner Flächen oder wenn keine Fixierung möglich ist. Wegen ihrer schnellen Härtung lassen sie sich allerdings nicht großflächig auftragen. Die Cyanacrylat-Klebstoffe vom Typ E aus dem Scotch-Weld Sortiment von 3M eignen sich vorzugsweise zum Kleben poröser Materialien wie etwa beim Verkleben von Holz auf Kork oder aber auch von Holz auf Metallen oder elastomerischen Kunststoffen.
Der Scotch-Weld Aktivator für Cyanacrylat-Klebstoffe beschleunigt den Härtungsprozess und ermöglicht eine Verklebung auf Materialien wie Holz oder auch Kork, die sich normalerweise weniger gut für Klebstoffe eignen.
Packen wir es an! 3M Produkte werden ständig weiterentwickelt, um die Bedürfnisse der Kunden noch besser zu erfüllen. Wenn Sie Hilfe benötigen, um das richtige Produkt für Ihr Projekt zu finden, oder andere Fragen zu 3M Lösungen haben: Sie erreichen uns unter +49 2131 88 19 258