In Deutschland, Italien und Großbritannien gelten Regeln, die besagen, dass beim beruflichen Einsatz von Atemschutz eine individuelle Prüfung der Passform einer Atemschutzmaske am Gesicht durchgeführt werden muss. In Finnland, Frankreich, Norwegen, Schweden, Spanien, Belgien und den Niederlanden ist eine Dichtsitzprüfung am Gesicht vorgeschrieben, wenn die Atemschutzmaske zum Schutz vor bestimmten Luftschadstoffen wie Asbest oder kristallinem Siliziumdioxid (Quarzstaub) getragen wird. Selbst wenn eine Dichtsitzprüfung nicht vorgeschrieben ist, sollte in allen europäischen Ländern die Richtlinie zur Nutzung persönlicher Schutzausrüstung (Richtlinie 89/656/EWG, umgesetzt in Deutschland in der PSA-BV) beachtet werden, die in Artikel 4 besagt, dass Arbeitgeber verpflichtet sind, persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen, die dem Träger nach erforderlicher Anpassung passt.
Wir bieten Ihnen zwei Möglichkeiten einer qualitativ hochwertigen Dichtsitzprüfung (Fit-Test) sowie Produkte (Fit-Test-Kits, 3M™ FT-10/süß und 3M™ FT-30/bitter) zur Durchführung einer qualitativen Dichtsitzprüfung.
Erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen qualitativen und quantitativen Verfahren zur Dichtsitzprüfung.
Hier erhalten Sie Informationen, um Anwender bei ihren alltäglichen Dichtsitzkurzprüfungen zu unterstützen.
Poster und Videos zur Dichtsitzprüfung
Dichtsitzprüfung und Gesichtsbehaarung (PDF, 279 KB, engl. version)
Erfahren Sie, was den Unterschied zwischen einer Dichtsitzprüfung und einer Dichtsitzkurzprüfung ausmacht und wann sie jeweils durchgeführt werden sollten.
Kommt es wirklich auf den richtigen Sitz der Atemschutzmaske an?
Bei 3M sind wir der Ansicht, dass die Antwort auf diese Frage ein eindeutiges „Ja“ ist. Wenn die Atemschutzmaske das Gesicht eines Mitarbeiters bei der Arbeit nicht richtig abdichtet, kann nicht gewährleistet werden, dass sie auch den erwarteten Schutz bietet. Ein guter Dichtsitz bedeutet, dass die Atemschutzmaske (auch Gesichtsmaske genannt) auch dicht auf der Haut anliegt. Eine Atemschutzmaske mit einer definierten Dichtlinie, wie eine Partikelfiltrierende Halbmaske (FFP-Maske), eine Halb- oder Vollmaske, funktioniert nur dann korrekt, wenn die Luft durch den Filter geht. Die Luft nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Wenn also keine richtige Abdichtung am Gesicht vorhanden ist, wird die Luft seitlich über undichte Bereiche in die Maske eindringen, anstatt den Filter zu passieren. Das verringert die Schutzwirkung der Maske. Eine häufiges Problem, das einem guten Sitz der Atemschutzmaske im Weg steht, ist die Gesichtsbehaarung.
Dichtsitzende Atemschutzmasken müssen am Gesicht abdichten. Wenn diese Abdichtung Lücken aufweist, kann kontaminierte Luft durch diese in die Atemschutzmaske gelangen. Die Filter der Atemschutzmasken können die Luft, die durch die Lücken in der Gesichtsabdichtung dringt, nicht reinigen. Bei einigen Personen kann schon der Bartwuchs nach einem oder zwei Tagen ausreichen, dass erhebliche Lücken entstehen, durch die Luftschadstoffe dringen können. Undichtigkeiten bei der Gesichtsabdichtung beeinträchtigen den Schutz des Trägers.
Infografik „Der Dichtsitz im Fokus“ herunterladen (PDF, 301 KB)
Die Dichtsitzprüfung ist eine anerkannte Methode der Anpassungsüberprüfung und dient der individuellen Überprüfung der Passform. Es wird ermittelt, ob eine Maske auf dem Gesicht des Trägers richtig abdichten kann. Dazu stehen mehrere Methoden zur Verfügung, die im Kapitel 5 der DGUV Regel 112-190 beschrieben und in der DIN ISO 16975-3:2022 standardisiert sind.
Die DGUV Regel 112-190 weist deutlich darauf hin, dass wenn die vorgesehene dichtschließende Maske der Person nicht passt, das Atemschutzgerät keinen wirksamen Schutz bietet. Die Anpassungsüberprüfung darf nach DGUV Grundsatz 312-190 von Unterweisenden und Ausbildenden im Atemschutz nach Erwerb entsprechender Kenntnisse und Vorhaltung der notwendigen Ausrüstung durchgeführt werden. Die Verlässlichkeit der Ergebnisse der Dichtsitzprüfung hängen von der korrekten Durchführung und somit von der Qualifikation des Testers ab. Im informativen Anhang A der DIN ISO 16975-3 finden sich Bewertungskriterien für kompetente Personen zur Durchführung einer Dichtsitzprüfung. Einen unabhängigen Nachweis der Qualifikation, wie z. B. das britische Fit2Fit-Programm, gibt es zur Zeit in Deutschland nicht.
DGUV Regel 112-190 „Benutzung von Atemschutzgeräten“ (PDF, 2.4 MB)
DGUV Grundsatz 312-190 „Ausbildung, Fortbildung und Unterweisung im Atemschutz“ (PDF, 411 KB)
Haben Sie Mitarbeiter, die dichtsitzende Atemschutzmasken (bei denen es auf die Abdichtung am Gesicht ankommt) wie Einwegmasken, Halbmasken oder Vollmasken tragen (einschließlich solcher, die an Atemschutzgebläse angeschlossen sind)? Falls dies der Fall ist, sind Sie verpflichtet, bei diesen eine Anpassungsüberprüfung (z. B. Dichtsitzprüfung) durchzuführen. Die DGUV Regel 112-190 verlangt eine qualitative oder quantitative Anpassungsüberprüfung, bevor ein Anwender erstmalig die jeweilige Atemschutzmaske nutzt. Außerdem sollten auch in folgenden Fällen Anpassungsüberprüfungen durchgeführt werden:
Ein guter Dichtsitz bedeutet, dass die Atemschutzmaske gut am Gesicht abdichtet. Eine Atemschutzmaske erfüllt ihre Funktion nur dann, wenn die Luft durch den Filter geht. Die Luft nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Wenn also keine richtige Abdichtung vorhanden ist, wird die Luft seitlich über undichte Bereiche in die Maske eindringen, anstatt den Filter zu passieren – und das verringert die Schutzwirkung der Maske.
Bei Mitarbeitern, die dichtsitzende Atemschutzmasken wie Einweg- und Mehrweg-Atemschutzmasken tragen, ist eine Anpassungsüberprüfung erforderlich. Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass der Anwender eine Atemschutzmaske in einer passenden Größe ausgewählt hat und dass eine Abdichtung am Gesicht und die erwartete Schutzwirkung erreicht werden können. Die Dichtsitzprüfung sollte üblicherweise spätestens alle zwei bis drei Jahre durchgeführt werden. Eine festgelegte Frist gibt es in Deutschland bisher nicht.
Eine Dichtsitzkurzprüfung durch den Träger stellt sicher, dass dichtsitzende Atemschutzmasken auch jedes Mal korrekt angelegt werden. Eine Dichtsitzkurzprüfung durch den Träger sollte jedes Mal beim Anlegen einer Atemschutzmaske entsprechend der Anweisungen des Herstellers durchgeführt werden.
Die Anwender können dabei entweder eine Dichtsitzkurzprüfung mit Überdruck oder Unterdruck durchführen, entsprechend der Gebrauchsanleitung des Produkts.
Schutzbrillen, Gehörschutz, Schutzvisiere, Helme, Schutzanzüge – genau wie Atemschutzmasken beanspruchen sie Platz, sei es im Gesicht des Trägers oder auf seinem Kopf oder am Körper. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Abdichtung durch die Atemschutzmaske beeinträchtigt wird.
Um solche Probleme frühzeitig, bevor sie auftreten, zu erkennen, ist es gute Praxis, dass jede Art von PSA, welche den Dichtsitz der Atemschutzmaske beeinträchtigen könnte, bei der Dichtsitzprüfung ebenfalls getragen werden muss.
Werfen Sie einen Blick auf unseren Online-Produktkatalog und setzen Sie Ihr eigenes erfolgreiches Programm für Dichtsitzprüfungen um.
Hier finden Sie praktische Sets, die alles enthalten, was Sie für die Durchführung von qualitativen Dichtsitzprüfungen benötigen.
Hier finden Sie Einweg- und Mehrweg-Atemschutzmasken und Fit-Test-Adapter.
Erhalten Sie von den branchenführenden Experten von 3M aktuelle Fakten, praktische Tipps und viele weitere Informationen, und bringen Sie Ihr Wissen auf den aktuellen Stand. Erhalten Sie über unsere Live- und On-Demand-Webinare Zugang zu Expertenwissen für Ihre Branche (Live/On-demand)
Die Vorschriften sind zahlreich und deshalb ist es wichtig zu prüfen, welche davon an Ihrem Standort gültig sind. Wenden Sie sich dazu bitte an Ihre 3M Niederlassung vor Ort, falls Sie Fragen haben sollten. Beispiele für Vorschriften und Normen bezüglich Dichtsitzprüfungen: ISO-16975-3 (weltweit), EN 529, HSG53 und INDG479 (Großbritannien), DGUV Regel 112-190 und DGUV Grundsatz 312-190 (Deutschland), UNI 11719:2018 (Italien), INRS ED 6273 (Frankreich)
OSHA 29 CFR 1910.134 Anhang A (Vereinigte Staaten)
CSA Z94.9.1.6 (Kanada)
AS/NZS1715 (Australien und Neuseeland)
Diese Auflistung ist nicht vollständig. Prüfen Sie deshalb, welche Vorschriften und Regelungen bei Ihnen vor Ort gelten.
Ja, hier ist der Link zum FAQ-Dokument (PDF, 309 KB) Das Dokument ist auf Englisch verfügbar.
Nein. Aber die Dichtsitzprüfung kann anhand der qualitativen Methode (Geschmack) oder der quantitativen Partikelzählmethode durchgeführt werden.
3M Bajonett-Atemschutzmasken – 3M Adapter 601 FT zur Verwendung mit:
3M™ Halbmaske, Serie 6000
3M™ Halbmaske, Serie 6500
3M™ Halbmaske, Serie 7500
3M™ Vollmaske, Serie 6000
3M™ Secure Click™ Atemschutzmasken – 3M HF-800-03 zur Verwendung mit:
3M™ Halbmaske, Serie HF800 Secure Click
DIN40 Atemschutzmasken – SC-6611 (P/N 7100265515 zur Verwendung mit:
3M™ Halbmaske HF-300 (früher AVIVA 40)
3M™ Vollmaske FF-300 (früher Promask)
3M™ Vollmaske FF-600 (früher Vision)
3M™ Vollmaske Serie FF-600F (früher RFF4000)
3M™ FM-931-RAS (Umwandlung zu Unterdruckmodus mit Polypropylen-Blindstopfen (rechts))
DIN50 mit Motor – PV-3804 zur Verwendung mit:
PV-300E
Lungenautomat – Adapter für Dichtsitzprüfungen für
Bajonett-Klick-Anschlüsse (P/N2003468) – zur Verwendung mit:
3M™ Scott™ Promask PP
3M™ Scott™ Vision 3
3M™ Vision RAS (Umwandlung zu Unterdruckmodus mit 40-mm-Blindstopfen (links))
Da es sich bei 3M™ 4251+, 4255+, 4277+ und 4279+ um Atemschutz-Halbmasken handelt, können bei ihnen sowohl qualitative wie quantitative Dichtsitzprüfungen durchgeführt werden. Aufgrund ihres besonderen Designs müssen sie bei quantitativen Dichtsitzprüfungen mit den gleichen Adaptern wie bei Partikelmasken ausgerüstet werden. Die Maske ist nach der Prüfung nicht mehr als Atemschutzmaske nutzbar. Kontaktieren Sie 3M, um weitere Einzelheiten zu erfahren.
3M™ Qualitative Dichtsitzprüfung (engl. Version)
3M™ Quantitative Dichtsitzprüfung
3M™ Aura™ Partikelmasken 9300+Gen3 – Aufsetzanleitung
3M™ Aura™ Partikelmasken der Serie 9300+ – Aufsetzanleitung
3M™ Partikelmasken der Serien 8000 und 9000 – Aufsetzanleitung
3M™ Aura™ Partikelmasken der Serie 9400+ – Aufsetzanleitung
3M™ Partikelmaske 8825+ – Aufsetzanleitung
3M™ Partikelmaske 9925 – Aufsetzanleitung
3M™ Secure Click™ Halbmaske – Aufsetzanleitung
3M™ Halbmaske der Serie 4000+ – Aufsetzanleitung
3M™ Halbmaske der 6500QL – Aufsetzanleitung
3M™ Halbmaske der Serie 7500 – Aufsetzanleitung
3M™ Halbmaske der Serie 6000 – Aufsetzanleitung
3M™ Vollmaske der Serie 6000 – Aufsetzanleitung
3M™ Aura™ Partikelmasken 9300+Gen3 – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 348 KB)
3M™ Secure Click™ Halbmaske – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 197 KB)
3M™ Halbmaske der Serie 4000+ – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 101 KB)
3M™ Halbmaske der Serie 6500QL – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 888 KB)
3M™ Halbmaske der Serie 7500 – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 887 KB)
3M™ Vollmaske der Serie 6000 – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 2.6 MB)
3M™ Partikelmasken der Serie 8300 – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 601 KB)
3M™ Partikelmasken der Serien 8825+/8835+ – Aufsetzanleitung und Dichtsitzprüfung (PDF, 759 KB)
Ein Leitfaden zu qualitativen Dichtsitzprüfungen (PDF, 253 KB)Das Dokument ist auf Englisch verfügbar.