Universitätsspital Lausanne: Signifikanter Rückgang der Gefäßkatheter-assoziierten Infektionen
Mit realen Daten aus der Intensivstation des Universitätsspitals Lausanne über elf Jahre konnte dokumentiert werden: Ergänzend zu einer präventiven Bündelstrategie führt die Anwendung von Chlorhexidin-Verbänden bei allen zentralvenösen und arteriellen Kathetern zu einem signifikanten und nachhaltigen Rückgang der Gefäßkatheter-assoziierten Blutstrominfektionen.
Welche Auswirkungen hat die Einführung von Chlorhexidin-Verbänden auf die Rate der Gefäßkatheter-assoziierten Blutstrominfektionen? Dieser Frage ging ein Team am Universitätsspital Lausanne/Schweiz unter Federführung von Priv.-Doz. Dr. Philippe Eggimann im Rahmen einer Studie nach [1]. Auf der 35-Betten-Intensivstation des Klinikums wurden zunächst zwischen 2006 und 2014 in fünf Studienperioden reale Daten erhoben und ausgewertet. Eine Bündelstrategie zur Prävention von Katheter-Infektionen war schon zuvor implementiert worden.
Infektionsrate von 1,48 auf 0,23 gesenkt
Insgesamt traten während der Studie bei 18.286 Patienten mit 155.242 Kathetertagen 111 Gefäßkatheter-assoziierte Blutstrominfektionen auf. Von der zweiten Studienperiode an wurden schrittweise CHG-Verbände eingesetzt, anfangs chlorhexidinhaltige Wundauflagen, später teilweise und dann ausschließlich 3M Tegaderm CHG-Transparentverbände. Dabei sank die Infektionsrate progressiv von zunächst 1,48 pro 1.000 Kathetertage nach Verwendung der CHG-Verbände auf 0,23 Episoden pro 1.000 Kathetertage.
Einsatz bei allen Venenkathetern auf der ITS
Der Einsatz des CHG-Transparentverbands ist in Lausanne bei allen Venenkathetern auf der kompletten ITS auch nach Abschluss der Studie die Regel. Bis 2018 wurden weiterhin Daten erfasst. Sie bestätigten die Resultate und damit den nachhaltigen Rückgang der Infektionsraten. Das Fazit: Mit den realen Daten aus einem Zeitraum von elf Jahren untermauert die Studie die aktuellen Empfehlungen für die systematische Anwendung von CHG-Verbänden an allen zentralvenösen und arteriellen Gefäßkathetern bei Intensivpatienten.
Untersuchungen zum ökonomischen Nutzen
Ökonomische Aspekte waren nicht Gegenstand der Studie von Dr. Eggimann et al.; dazu liegen Untersuchungen anderer Wissenschaftler vor. So hatte eine Analyse von Dr. Franck Maunoury et al. [2] Kosten und Nutzeffekte beim Einsatz des 3M Tegaderm CHG-Verbands mit denen der Standardversorgung verglichen. Dabei ergab sich ein Einsparpotenzial von rund 12.000 Euro pro vermiedenem Infektionsfall.
Weitere Informationen unter www.tegaderm-chg.de
[1] Eggimann P, Pagani J-L, Dupuis-Lozeron, E et al. (2019). Sustained reduction of catheter-associated bloodstream infections with enhancement of catheter bundle by chlorhexidine dressings over 11 years. Intensive Care Medicine. 45. 10.1007/s00134-019-05617-x.
[2] Maunoury F, Motrunich A, Palka-Santini M, Bernatchez SF, Ruckly S, Timsit J-F (2015) Cost-Effectiveness Analysis of a Transparent Antimicrobial Dressing for Managing Central Venous and Arterial Catheters in Intensive Care Units. PLOS ONE 10(6): e0130439. doi:10.1371/journal.pone.0130439
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Empfohlen zur systematischen Anwendung an zentralvenösen und arteriellen Gefäßkathetern bei Intensivpatienten: der 3M Tegaderm CHG-Transparentverband Foto: 3M